1978 als Moderner Musikzug in Mainz
gegründet, widmet sich der Verein der Pflege der Musik. Der Musikzug beteiligt sich an Umzügen und Festveranstaltungen aller Art, an welchen er mit musikalischen Showprogrammen dem Publikum den Abend
verschönern will. Er besteht zum größten Teil aus Laienmusikern, die sich ein- bis zweimal pro Woche treffen, um ihrem gemeinsamen Hobby, dem Musizieren, nachzugehen. Auch die Pflege der
Geselligkeit wird im Verein großgeschrieben. So trifft man sich nach den Proben regelmäßig zum Bier und gemeinsamen Plausch im Cafe Bistro Klatsch, das von Maria Rosenbaum, der Frau des ersten
Vorsitzenden Erich Rosenbaum, geführt wird.
Die Gründungsversammlung des Vereins fand am 15. Juli 1978 in der Gaststätte ,,Zum Bobbestübsche" in Mainz-Laubenheim statt. Dort fanden sich 6 Damen und 10 Herren zusammen, um einen
Musikzug zu gründen. In Vorgesprächen, die im Mai desselben Jahres geführt worden waren, einigte man sich auf den heutigen Vereinsnamen und klärte die Finanzierung der ersten Instrumente, die
man bei der Firma Glassl in Nauheim vorfinanziert bekam und in monatlichen Raten von 300,- DM abzahlen konnte. Um die Anzahlung von 1000,- DM zu gewährleisten, entrichtete jedes
Gründungsmitglied seinen ersten Jahresbeitrag im Voraus. Da fast alle Gespräche schon im Mai stattgefunden hatten, wurde der 1. Mai 1978 als Gründungstag festgelegt.
Die ersten Proben fanden im Saal der Gaststätte ,,Draiser Hof" bei Theo Fischer statt. Doch wegen des Lärms, die Nachbarn beschwerten sich, wurden die Proben in den Turnsaal der Draiser
Grundschule verlegt. Auch diesen Raum musste man später wegen Umbauarbeiten wieder räumen, die Proben fanden dann über längeren Zeitraum in Privaträumen von Vereinsmitgliedern
statt.
Im ersten Jahr hatte man 12 Auftritte, die man noch
ohne Vereinsuniform bestritt, weil die finanziellen Mittel beschränkt waren. Von den ersten eingespielten Geldern kaufte man sich mexikanische Hemden und dazugehörige Sombreros, die erste
Vereinskleidung war geboren. Die Mitgliederzahl belief sich auf 34, davon war die Hälfte aktiv.
Nach einer Zeit voller Höhen und Tiefen wurde im Jahr 1981, anlässlich der Weihnachtsfeier die eigene Standarte präsentiert, die in Eigenarbeit von Vereinsmitgliedern
entstanden war. Im September 1982 beriet man dann über ein Vereinswappen und Uniform. Die Entwürfe vom 1. Vorsitzenden Erich Rosenbaum wurden von den Vereinsmitgliedern angenommen,
und man marschierte an Fastnacht 1983, noch nicht ganz 5 Jahre nach der Gründung, erstmals mit der eigenen Uniform.
Am 1. Mai 1985 konnte der eigene Vereinsraum eingeweiht werden, der in der Daniel-Brendel-Str.2 angemietet wurde und von verschiedenen Mitgliedern in Eigenarbeit vom Kellerraum
zum gemütlichen Treff umgebaut wurde. Er diente auch zur Durchführung von Satzproben, bietet aber leider nicht genug Raum, um den gesamten Musikzug für gemeinschaftliche Proben zu
beherbergen.
Im Oktober 1987 wurde man dann Mitglied im Vereinsring Mainz-Drais und beging im Mai 1988 sein 10jähriges Bestehen mit einem bunten Abend in der alten Draiser Turnhalle unter
Mitwirkung der Draiser Vereine. Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres war ein vom Verein gesponserter Urlaub in Italien, als Dankeschön für den freiwilligen Einsatz der aktiven Mitglieder.
Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein ca. 80 Mitglieder und hatte im Durchschnitt 45 Auftritte pro Jahr. Auch erreichte man in diesem Jahr den ersten musikalischen Höhepunkt mit der
Aufführung der "Panikorchester-Musikshow".
1998 einigte man sich auf eine Auffrischung des Vereinswappens und präsentierte das neue Logo, welches
Briefbögen, Aufkleber und Instrumente schmückt. Zudem ließ man die alte Tradition des eigenen Vereinsordens wieder aufleben. Anlässlich der Fastnachtskampagne wurde der dritte eigene
Vereinsorden präsentiert, der durch die Spende von Vereinsmitgliedern ohne finanzielle Aufwendung des Vereins erstellt wurde. Zudem wurde ein neuer Kraftfahrzeuganhänger erstanden, in dessen
geschlossenem Kofferaufbau die Instrumente zu den Auftritten befördert werden.
Im Jahre 2000 entschied sich der Verein, sein Auftreten optisch gründlich zu verändern. Eine neue Marschuniform wurde entworfen und von Marianne Mayer in die Realität umgesetzt. Die
Farben Gold, Weiß und Blau der alten Landsknechtuniformen wurden beibehalten, das Design der neuen Kleidung wurde dem Vorbild amerikanischer Highschoolbands, gepaart mit spanischen Torero Einflüssen,
angelehnt. So sollte mit diesem frischen Design den modernen Musiktiteln des Musikzuges Rechnung getragen werden.
Extra aus Amerika importiert wurden die neuen Hüte, dort Jakos genannt, sowie die neuen Marching-Snaredrums. Auch komplettierte man die neue Marching-Ausrüstung mit Pauken und einem Marching-Tom-Set,
das man in Holland erstehen konnte.
Das Jahr 2000 wurde mit dem ersten Internetauftritt des Vereins unter www.mrmz.de, den neuen Uniformen und Instrumenten somit
zum Jahr der bedeutsamsten Veränderungen.
Ende 2002 wurden auch erstmals die neuen Maskottchen, die „Rheingoldies“, präsentiert, von denen bis Dato „Posauni“, „Pauki“, „Stabführi“, „Becki“ und „Trompeti“ durch den Vereinsfreund Peter Feuerbach entworfen wurden. Sie karikieren in netter Form verschiedene Instrumentengruppen des Musikzugs.
Das Jahr 2003 erwies sich mit den Jubiläumsveranstaltungen zum 25jährigen Bestehen als der vorläufige Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Anlässlich des Jubiläums organisierte der Verein verschiedene Veranstaltungen im Verlauf des Jahres. Man startete in der ersten Januarwoche mit einem Neujahrsempfang, zu welchem den geladenen Gästen ein reichhaltiges und kurzweiliges Programm dargeboten wurde, welches auf große Resonanz traf und sowohl bei den Gästen, als auch in den Medien mit äußerst positivem Echo resümiert wurde.
Im Frühsommer des Jahres fanden dann zwei Veranstaltungen statt, die das kulturelle Engagement des Vereines auch außerhalb des fastnachtlich geprägten Ursprungs verdeutlichen sollten. Man konnte den renommierten Heidelberger Künstler Siegfried Angermüller gewinnen, dessen Bilderausstellung „Vater Unser“ zwei Wochen in der Draiser Pfarrkirche gastierte.
Während dieser Zeit veranstaltete man auch ein Panflötenkonzert mit Frederik Stock und Janina Seidenberg, in das eine Lesung des renommierten Lyriker Matthias Kneib eingebunden war. Auch dies traf auf die erhoffte positive Resonanz.
Im Juli dann feierte der Musikzug erstmals ein 2-tägiges Sommerfest, das mit der Unterstützung verschiedener befreundeter Vereine zu einem vollen Erfolg wurde.
Unbestrittener Höhepunkt des Jahres war dann im Oktober die Ausrichtung der Landesmeisterschaft für Spielmanns-, Hörner-, Fanfaren- und Musikzüge des Landesverbandes für Spielmannswesen Rheinland Pfalz. Die Veranstaltung traf sowohl bei den teilnehmenden Vereinen als auch bei den Musikinteressierten Zuschauern und Zuhörern auf größte positive Resonanz, das gute Gelingen wurde landesweit gewürdigt.
Musikalischer Höhepunkt für die aktiven Musiker des Musikzuges Rheingold war dabei das Erringen der Goldmedaille in der Klasse Orchester/Big-Band mit der dritthöchsten Tagespunktzahl sowie das Erreichen des Landesmeistertitels in der Offenen Klasse als Projekt 2003 zusammen mit der Jugendshowband der Kasteler Jocusgarde. Außerdem wurde bei der ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 2004 in Mainz der Deutsche- Vizemeistertitel und eine Goldmedaille in der Orchester/Big-Band-Klasse, eine Goldmedaille in der Brassband-Klasse sowie eine Silbermedaille in der Offenen-Klasse mit der Jugendshowband „Castellum Musik & Show“ errungen. Weitere Gold- und Silbermedaillen folgten auf den Landesmeisterschaften 2005 und der Deutschen Meisterschaft 2006.
Ende 2005 war es dann endlich soweit, nach 27 Jahren warten, bezog man das Vereinsheim in einem Nebengebäude der Ludwig-Schwamp-Schule in der Mainzer Oberstadt. Durch viel Eigenleistung wurden die Räume verschönert, so dass man sich dort schnell wohlfühlte.
Seit 2007 tritt der Musikzug unter dem neuen moderneren Namen…
„Rheingold Show & Brass Mainz“
auf. Dazu passend wurde aus Amerika ein Banner mit dem neuen Schriftzug und Fahnen in den Vereinsfarben gold und blau angeschafft.
2008 feierte man das 30. Vereinsjubiläum mit dem Event „Rheingold & Friends“, an dem acht hochkarätige befreundete Vereine die Draiser Kulturhalle zum beben brachten. Moderiert wurde der Abend von 05-Stadionsprecher Klaus Hafner.
2009 war wieder ein Meisterschaftsjahr. Im Frühjahr wurde unser lebensgroßes Maskottchen „Rheingoldi“ vorgestellt, das bei den Auftritten besonders den jungen Leuten Spass bringt und der mittlerweile aus allen Nähten platzende Anhänger wurde durch einen größeren ersetzt.
Bei der Landesmeisterschaft in Koblenz-Karthause wurden insgesamt drei Goldmedaillen und zwei Landesmeistertitel errungen, erstmals startete man auch mit einer Jugend-Drumline. Im Dezember wurde dann das neue Vereinsheim, auf der Zitadelle, am Rande der Mainzer Altstadt bezogen. Aus einem Rohbau verwandelte man das Kellergewölbe innerhalb von nur einem Jahr, zusätzlich zu den Probenstunden, mit viel eigener Arbeitsleistung, in ein schmuckes „rheingoldisches“ Heim. Mit den 2 Landesmeistertiteln und neuen Vereinsheim, kann man 2009 zu dem erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte zählen.
In den Jahren 2007 in Mainz, 2008 in Diez, 2009 in Oppenheim und 2010 in Kirchheimbolanden spielten die Musiker auf dem „Landesweiten Ehrenamtstag“ und vertraten damit die Stadt Mainz landesweit.
2011 nahm man erstmals am XII Deutschlandpokal in Alsfeld teil. Bei dem International hochwertig besetzten Wettstreit wurden ein hervorragender 4. Platz in der Brassband Klasse und 5. Platz mit der Drumline erreicht.
Im Oktober bei den Landesmeisterschaften in Lahnstein wurde man 3-facher Landesmeister bei 4 Goldmedaillen. Erstmals in der Marschwertung angetreten, konnte direkt eine Goldmedaille errungen werden und wurde zudem als Klassenbester auch Landesmeister. Außerdem wurden bei diesem Event erstmals die neuen Shakoplumes (Helmfedern) aus den USA präsentiert, die das Gesamtbild der Uniform erheblich aufwerten.
Das 35-jährige Bestehen wurde 2013 zum Anlass genommen, eine neue Uniform (speziell in den USA gefertigt) anzuschaffen. Die Vorstellung erfolgte beim Festumzug in Gladenbach mit dem Motto: „The New Generation - A New Look“.
Ein trauriges Ereignis überschattet das Jahr 2014: Erich Rosenbaum verstarb am 25.03.2014. Er war Gründer und 36 Jahre 1. Vorsitzender und Stabführer; der Verein war sein Lebenswerk. Der gesamte Verein verabschiedete sich bei der Trauerfeier mit dem Versprechen, sein Lebenswerk in Ehren zu halten. In der anstehenden Mitgliederversammlung wurde Dominik Rosenbaum einstimmig als sein Nachfolger ins Amt des 1. Vorsitzenden gewählt.
2018 wurde das 40-jährige Bestehen mit einem Festwochenende auf der Zitadelle in Mainz gefeiert. Im Sommer nahm man dann erstmalig an eine Tattoo anlässlich des Schützenfestes in Warnfried teil, was danach auch eine Teilnahme am Loreley Tattoo einbrachte.
Zum heutigen Zeitpunkt besteht der Musikzug aus etwa 30 aktiven Musikern. Der Verein bestreitet ca. 40 musikalische Veranstaltungen jährlich, mit deren Einkünften er die außergewöhnlich hohen Kosten für Instrumente, Kleidung, Notenmaterial, Raummieten und Ausbildung finanziert.
Ansprechpartner für interessierte Menschen, die ihre Freude an der Musik zusammen mit uns zum Ausdruck bringen wollen, ist Dominik Rosenbaum.
Tel.: 0171/4409005
|